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Art.Nr.
Chloramphenicol BioChemica

Chloramphenicol BioChemica

Laborbedarf,Antibiotika,Chloramphenicol

Chloramphenicol BioChemica, (Chloromycetin, D(-)-threo-2,2-Dichloro-N-[ß-hydroxy-a-(hydroxymethyl)-?-(4-nitrophenyl)-ethyl]-acetamid, C11H12CI2N2O5), M= 323,13 g/mol

CAS-Nr.: 56-75-7, HS-Nr.: 29414000, EG-Nr.: 2002874

Lagerung: RT, LGK: 10-13, R: 45-42/43, S: 53-36/37-45 / WGK: 3*, krebserzeugend

Eigenschaften:

  • Löslichkeit (25°C).....2,5 g/L
  • Schmelzpunkt.....149 bis 153°C

Spezifikation:

  • Gehalt (photometr.) min. 99%
  • a20°C/D, 5% EtOH).....+18,5° bis +20,5°
  • Sulfatasche max. 0,1%
  • Trocknungsverlust max. 0,5%
  • Chlorid max. 0,01%

Hinweis:

Chloramphenicol wurde aus Streptomyces venezuelae isoliert. Es wirkt auf viele grampositive und gramnegative Bakterien und Actinomyceten. Chloramphenicol hemmt die Polysom-Bildung und Proteinsynthese durch Bindung an die bakteriellen Ribosomen. Eine Hemmung der Proteinsynthese bei Eukaryonten tritt erst bei 20 - 100fach höheren Konzentrationen auf. Das Enzym Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT, EC 2.3.1.28, Ref. 1) verleiht Bakterien die Resistenz gegen das Antibiotikum Chloramphenicol. Deshalb wird das entsprechende Gen häufig als Selektionsmarker auf Plasmiden verwendet. Das Enzym CAT besitzt einen relativ hohen Histidingehalt und wurde deshalb bei der Aufreinigung von His-tag Proteinen, die rekombinant in Chloramphenicol-resistenten E. coli exprimiert wurden, über Affinitätschromatographie (Nickel-NTA) mitgereinigt. Es empfiehlt sich daher von Chloramphenicol-resistenten Stämmen bei der Proteinaufreinigung über Nickel-NTA abzusehen (2). Stabilität: Die kristalline Substanz ist ca. 5 Jahre haltbar. In wässriger Lösung hängt die Stabilität sehr von der Temperatur ab: bei 100°C beträgt sie 5 Stunden, bei 37°C erfolgt eine 50%ige Inaktivierung nach 6 Monaten, bei 5°C beträgt sie 2 Jahre. Bei pH-Werten über 9,5 sinkt die Stabilität durch Hydrolyse beträchtlich. Die Löslichkeit ist in Wasser mit 2,5 - 4,4 mg/ml bei 25 - 28°C und pH-Werten zwischen 5,5 - 7 relativ gering. In Alkohol oder Ethylenglycol (> 20 mg/ml) ist sie erheblich besser. Stammlösungen werden zum Beispiel mit 10 mg/ml in Methanol oder bis zu 34 mg/ml in Ethanol angesetzt. Die Lösungen werden bei -20°C gelagert. Die Arbeitskonzentration liegt bei 20 - 25 ?g/ml für stringente Plasmide und 170 ?g/ml für 'relaxed' Plasmide.

Literatur:

  • (1) Shaw, W.V. (1975) Methods Enzymol. 43, 737-755 / Chloramphenicol Acetyltransferase aus Chloramphenicol-resistenten Bakterien.
  • (2) Oswald, T. & Rinas, U. (1996) Anal. Biochem. 236, 357-358 / Chloramphenicol-Resistenz stört die Reinigung von 'His-tag' Proteinen.
  • (3) Sambrook, J. & Russell, D.W. (2001) Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 3rd Edition. Seite A2.6. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY.


 
 

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